Rektor Helmut Sperth in den Ruhestand verabschiedet

| Friedrich Eschwey

Mit einer Feierstunde im Kurhaus nahmen Schüler, Lehrer und Eltern der Ludwig-Uhland-Schule (LUS) sowie die Öffentlichkeit Abschied von Rektor Helmut Sperth. Durch die Feier führte Konrektor Markus Oppermann.

Wie ein roter Faden zog sich das unter der Führung von Helmut Sperth entwickelte Musik-Profil der LUS durch die Verabschiedungsfeier. Die Streicherklasse, das Schulorchester, der Grundschulchor und die Bläserklasse musizierten zu Ehren des scheidenden Schulleiters. Es scheint auch auf das Kollegium abgefärbt zu haben, die Lehrer intonierten eine Moritat über ein Rektorenleben. Auch der Freundeskreis der LUS verdankt einer Initiative Sperths seine Existenz, dafür bekam er einen „Doktorhut“ verliehen. Bevor er vom Elternbeirat eine Reise nach Paris geschenkt bekam, tratschten die beiden Vorsitzenden augenzwinkernd über seine Leistungen. Dass Sperth, wie zunächst vermutet, keine ruhige Kugel geschoben hat, konnte man leicht erkennen. Es gibt ein Leitbild, einen Adventsbasar, das gesunde Frühstück, alles Sachen die heute selbstverständlich sind, die es aber ohne ihn nicht geben würde, waren sich die beiden Damen einig. „Und der war länger im Amt als alle Bürgermeister, die er in den 21 Jahren Dienstzeit erlebt hat“, stellten die Tratschbasen fest.

Offiziell verabschiedet wurde Helmut Sperth von Schulamtsdirektor Roland Bauer vom Staatlichen Schulamt Pforzheim. „Er ist ein zuverlässiger, sich gut einfühlender Lehrer, entwickelt exakte Arbeitspläne, ist jederzeit hilfsbereit, hat eine ernsthafte Dienstauffassung“, zitierte Bauer aus der Personalakte des Pädagogen. „Große Pläne schmieden viele, Sie jedoch Herr Sperth, machen es einfach“, lobte der Schulamtsdirektor. Er habe schon beim 40jährigen Dienstjubiläum des Rektors gemahnt: „Sind Sie bitte in Zukunft etwas mehr pflichtbewusst sich selbst gegenüber, denken Sie öfter auch an sich“. Mit den besten Wünschen für eine gute Unruhe im Ruhestand überreichte Bauer die Urkunde für die Entlassung in den Ruhestand.

„Sie waren Vorgesetzter und Vorbild aber kein Vormund. Sie sahen Ihre Aufgabe darin, Dinge zu ermöglichen und Raum zu schaffen für Ideen“, betonte Bürgermeisterin Bettina Mettler dem scheidenden Rektor. So habe er es möglich gemacht, dass aus einer herkömmlichen Grund- und Hauptschule ein modernes Bildungszentrum wurde, bescheinigte Mettler. „Wer Uhland war – vielleicht ein Lungenkranker oder der Erbauer des Wellenbades??? - wissen vielleicht wenige, wer hier Rektor war, weiß jedes Kind“, sagte Schuldekan Reinhard Zimmerling bei seiner humorvollen Abschiedsrede. Wenn Sperth jetzt einen Perspektivenwechsel wolle, dann hätte er an der Schule bleiben sollen, da wechsle die Perspektive jedes halbe Jahr, scherzte Zimmerling.

„Es sind die schwierigen Schüler, die uns herausfordern und als Lehrer weiterbringen, wenn wir die Herausforderung annehmen“, so das Resümee von Helmut Sperth nach 21 Jahren als Leiter der Ludwig-Uhland-Schule. Als Zeit der größten berufliche Herausforderung nannte er die Jahre von 1989 bis 1995. „Für 200 Schüler mehr musste Platz geschaffen werden und immer mehr Schüler mit Migrationshintergrund waren zu integrieren“, berichtete Sperth. Er hoffe dass die LUS Werkrealschule werde. Solle das nicht gelingen, müsse der Schulstandort auf jeden Fall erhalten bleiben, so Sperth.


Bürgermeisterin Bettina Mettler dankte Helmut Sperth für die hervorragende Arbeit als Schulleiter.